TransformLeJ- notwendige Kritik am Ausbau des Flughafens Leipzig- Halle

Menschen rennen auf einen Hügel und besetzen ihn. Pflanzen auf den Abbraum eines neu angelegten Löschwasserbeckens Bäume. „Anbau statt Ausbau“, fordern sie.


Der Flughafen Leipzig- Halle soll weiter ausgebaut werden. Er sichert auch als hubleipzig Drehkreuz 15.000 Menschen Arbeitsplätze und im Kernschatten des Flughafens sind mehr als 30.000 Menschen vom.Fluglärm betroffen. Lärm der krank macht.


Das Umweltbundesamt fordert ein generelles Nachtflugverbot. Geflogen wird trotzdem.
Auch Abschiebeflüge oder Militärtechnik. Der Flughafen Leipzig Halle ist der größte militärische Umschlagplatz in Zentraleuropa.


Und daneben noch die Klimakrise. Die Idee des endlosen Wachstums in einer begrenzten Welt führt auch dazu, dass wir die Erderwärmung nicht bremsen. Die Folge ist die Zunahme der Katastrophen, wie even auch von Waldbränden , Trockenheit, Überschwemmungen. Der Mensch zerstört seine eigenen Lebensgrundlagen.


@transform.lej hatte zum Protest gerufen um diese Kritik deutlich zu machen. Um auch für Alternativen zu werben.


Wir sind in einer Krise und leben in einer Unfähigkeit adäquat zu handeln. Der Ausbau des Flughafens löst keine Probleme. Er bringt neue.

Letztes Jahr demonstrierten 80 Menschen und besetzten symbolisch eine Zufahrt. Zum Teil wurden sie fast 60 h in Gewahrsam genommen. Nichts ist vergessen.


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Wildvogelhilfe Leipzig – ehrenamtliche Naturschutzarbeit

Ein stiller Sommer.
Vögel sind bedroht. Der dramatische Rückgang der Biomasse von Insekten, der Verlust von Lebensräumen und Gefahren durch Menschen bedrohen Vögel.
In Leipzig kümmert sich die Wildvogelhilfe Leipzig um verletzte Tiere.
Bis zu 100 Anrufe kommen jeden Tag. Das kleine ehrenamtliche Team um Karsten vom NABU-Regionalverband Leipzig kann nur 30 am Tag bearbeiten.
60 Prozent der Verletzungen gehen dabei auf den Menschen zurück.
Häufigste Ursache: Scheiben, gefolgt von Hauskatzen.
Aktuell werden unter anderen Rauch- und Mehlschwalben betreut, Pirole, Mauersegler, Meisen, Buchfinken. Mehr als 30 Tiere.

Unterstützung erfahren Sie auch durch die Naturwacht.
Alles ehrenamtliche Arbeit, die komplett durch Spenden finanziert wird. Wir brauchen Hilfe.
Helft mit, rettet die Natur und unterstützt die Wildvogelhilfe.

Die Wildvogelhilfe finanziert die Arbeit zur Tierrettung sowie Futter und Material ausschließlich aus Spenden und freut sich über jede Hilfe!
Verwendungszweck: Wildvogelhilfe
IBAN DE88 8605 5592 1100 9119 59
BIC WELADE8LXXX
https://paypalspende.wildvogelhilfe-leipzig.de/

Herzlichen Dank allen Unterstützern!
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„Ökolobby, Umwelindustrie“ – Friedrich Merz auf den Spuren von Trump

Die Gefahr der „Ökolobby“.

Nachdem Friedrich Merz gestern in einem bemerkenswerten einseitigen Statement die sog. linke „CancelCulture“ angegriffen hat und als größte Gefahr für die Meinungsfreiheit bezeichnete, attackiert er heute die „Ökolobby“ und „Umweltindustrie“.

In einem Tweet erklärt er, dass die Aufregung über Porsche verfehlt sei, wenn gleichzeitig die „Ökolobby“ in Ministerien sitze. Der Vorwurf, dass Porsche direkten Einfluss auf die Koalitionsverhandlungen genommen hat und mit der FDP gekungelt hat wird zur Seite gewischt, da die „Ökolobby“ gefährlicher sei.

Zum einen stellt sich damit Merz an die Seite der FDP, was mehr als Lockerungsübungen sein dürften und zum anderen fährt er die Attacke gegen den Umweltschutz fort.

Er attackiert nicht etwa anhand von konkreten Sachargumenten sondern mit der Bezeichnung der „Ökolobby“ spinnt er die Geschichte einer Lobby, die den Staat regiert. Sowohl der Angriff gestern als auch die Attacke heute polarisieren und erinnern nicht zufällig an die Strategie Trumps, der ähnlich aggressiv gegen Umweltschützer und Antidiskriminierung vorging.

Merz warnt vor einer „Umweltindustrie“, die aus seiner Sicht nicht ausreichend kritisiert werde, dass sie behaupte „Gutes zu schaffen“. Die Suggestion ist, dass das arme Volk von finstren Mächten dominiert wird, die es abzuwerfen gelte. Der Dualismus des Volk auf der einen Seite und einem irgendwie gearteten Establishment, dass volksfern agiert, ist auch die Erzählung von extrem Rechten und klassisch populistischer Tenor.

Auf der einen Seite Porsche, ein Unternehmen das Werte schafft und Arbeitsplätze garantiert. Auf der anderen Seite die „Ökolobby“, die „Umweltindustrie“, die böses will. Merz suggeriert, dass es keineswegs um den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen gehe sondern dass die „Umweltindustrie“ dem Menschen feindlich gesinnt sei und es nur die Behauptung gebe „Gutes zu tun“. Es werden nicht etwa vorhandene Fehler, die es gibt, benannt, sondern alle die sich für Umweltschutz einsetzen werden angegriffen. Statt differenzierten Streit, der extrem populistische Furor des „tiefen Staates“.

Nicht zufällig hat sich Merz, der 2020 damit zitiert wurde, dass er mit Trump schon auskomme, mit Lindsey Graham einer engen Trump Vertrauten getroffen. Offenbar übernimmt er auch die Strategie, die Trump kurzfristig Erfolg und der Demokratie Schaden gebracht hat.

Die zunehmende Polarisierung vermag zwar kurzfristig Erfolg versprechen wird aber langfristig zu einer Gefahr für die Demokratie. Ergebnisse sieht man bspwls. auch in Ungarn. Zügelloser Nationalpopulismus, Abwertung von Gruppen, schüren von Ängsten, untergraben die Fundamente der Demokratie und schaffen die Autokratie, in einer sich zusehens auflösenden Gesellschaft, die in Interessengruppen zerfällt.

Merz dürfte zumindest das wissen.

Cancel Culture – Die größte Gefahr für die Meinungsfreiheit?

Friedrich Merz, Bundesvorsitzender der CDU weiß zu berichten, dass aus seiner Sicht die größte Gefahr für die Meinungsfreiheit die sog. CancelCulture sei.
CancelCulture ist ja die Behauptung, dass durch lauten Protest bestimmte Meinungen unterdrückt werden könnten. Man wird aber verlangen können, dass Menschen im Sinne einer Selbstbehauptung standhalten.
Der Subtext lautet: Linke Aktivisten gehen gegen völlig legitime Meinungen vor, so verbreitet es die Zeitung „Die Welt“.

Zunächst mal muss man sortieren. Die Meinungsfreiheit ist kennzeichnend für die Demokratie. Der Meinungsstreit im Sinne eines auch konfrontativen Dafür und Dagegen haltens ist wesentliche Voraussetzung für eine pluralistische Demokratie. Dazu gehören auch Demonstrationen, die eine bestimmte Meinung kritisieren.

Und das was wiederum viele, so auch Merz offenbar verkennen, ist der Umstand das die Meinungsfreiheit ein Abwehrrecht gegen ein Handeln des Staates ist. Zensur, kann daher als solches nur der Staat ausüben. Keine Zensur ist es allerdings, demokratietheoretisch sogar notwendig, dass Meinungen umstritten sind.

Darum geht es allerdings Merz nicht. Er setzt ein Framing ein um Emotionen zu wecken. Die Erzählung ist, dass Linke die Meinungsfreiheit unterdrücken. Das wiederum ist das klassische Narrativ der Neuen Rechten, die noch jeden rassistischen Ausfall damit verteidigen, dass man es wohl noch sagen dürfe und bei jeder Kritik an ihren Positionen sofort Unterdrückung wittern. Es geht dabei nicht mehr um ein Ringen der verschiedenen Positionen sondern um das widerspruchslose aushalten noch jedes irgendwie gearteten diskriminierenden Ausfalles, der wiederum dazu führt, dass sich der Rahmen des Sagbaren verschiedet.

Dies ist wiederum ein Totschlagargument, dass da lautet, wenn du meine Meinung nicht akzeptierst machst du dich der Unterdrückung schuldig. Verkannt wird dabei, dass die Demokratie einen Rahmen hat, dass bestimmte Positionen und Meinungen zwar straflos gesagt werden können und trotzdem den demokratischen Rahmen verlassen. Sexistische und rassistische Äußerungen sind auch vom Recht der Meinungsfreiheit gedeckt verlassen aber regelmäßig den demokratischen Rahmen der durch das Grundgesetz gezogen wird. Sprache beeinflusst Denken. Die Normalisierung von einer diskriminierenden Sprache führt entsprechend auch zur Abwertung von Personen. All das sollte eigentlich bekannt sein.

Es ist auch wichtig immer wieder daran zu erinnern, dass das Grundgesetz eben auch einen Werterahmen setzt.

Merz wiederum setzt dabei 2 Punkte: ersten die „Linken“ unterdrücken uns und gehen gegen „legitime“ Meinungen vor. Was aber ist in diesem Sinne legitim und wer legt fest, ob eine Meinung legitim ist oder nicht?

Die Suggestion ist, dass völlig normale Positionen „unterdrückt“ werden sollen und darauf eine Gefahr für die Demokratie erwachse.

Das Merz selbst dabei wiederum der Spaltung der Gesellschaft Vorschub leistet, dürfte als notwendiger Kollateralschaden eingepreist sein. Die Gefahr für die Demokratie und die Meinungsfreiheit ist auch im Fall der USA nicht etwa eine irgendwie geartete CancelCulture sondern, die Spaltung der Gesellschaft und der Umstand, dass sich bestimmte Teile der Gesellschaft komplett aus dem demokratischen Diskurs verabschiedet haben und sich in ihren Glauben verschanzt haben. Die Folge davon sind gewalttätige und tötliche Dynamiken, wie sie beim Sturm aufs Kapitol deutlich werden.

In Deutschland dürfte die größte Gefahr für die Meinungsfreiheit auch darin zu sehen sein, dass rechte Netzwerke politisch engagierte Menschen, gerade im Osten, aber nicht nur da, aktiv bedrohen und einschüchtern, bis hin zu Angriffen.

Der CDU Politiker W. Lübke wurde für seine Haltung und Äußerungen ermordet. Dieses Fanal blendet Merz freilich komplett aus.

Und disqualifiziert sich letztlich selber.

Klimaschutz ist keine Ideologie, das leugnen des menschengemachten Klimawandels schon

Klimaschutz und mithin die Klimaschutzbewegung ist ein nichtideologisches Anliegen.

Weltanschauliche Überlegungen treten hinter eine auf wissenschaftlicher Basis festgestellten Position zurück, die darüber hinaus von allein demokratischen Parteien im Kern geteilt wird.

Nur die AfD handelt dagegen ideologisch. Würde sie die Wissenschaft anerkennen, hätte sie Weltanschaulich nichts an der Reduzierung des CO2 in der Atmosphäre auszusetzen, da dies die natürlichen Lebensgrundlagen schützt.

Klimaschutz ist nicht ideologisch sondern das vertreten einer wissenschaftlich festgestellten Position, die dem Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen und damit dem Überleben des Menschen dient.

Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist dabei auch grundgesetzlich normiert und die Verpflichtung der Handelnden liegt auch darin die grundgesetzlich garantierte Freiheit auch für die kommenden Generationen zu gewährleisten.

Nichts anderes hat auch das Bundesverfassungsgericht festgehalten.

Ideologisch ist daher der Kampf gegen Klimaschutz, die Verunglimpfung von Klimaschützern und die weitere Zerstörung unserer Lebensgrundlagen.

Hitzeplan, Trockenheit und Starkregen – was zu tun wäre

Gestern war vermutlich der heißeste Tag in Leipzig, jedenfalls seit Beginn der Wetteraufzeichnung. Zwar wird es in den nächsten Tagen etwas kühler. Kräftiger Regen ist aber weiterhin nicht in Sicht und ab nächste Woche sollen die Temperaturen auch wieder über 30 Grad steigen.

Zur Hitze tritt als zusätzliches Problem das deutliche Niederschlagsdefizit, dass eine zusätzliche Belastung darstellt und insbesondere für Pflanzen und Tiere ein Problem ist und die Brandgefahr signifikant erhöht. Brände, die oft durch menschliche Fehler ausgelöst werden.

Umso unverständlicher ist es, dass auch gestern Bäume gefällt wurden und das mit Ausnahmegenehmigung der Stadt oder weiterhin Rasen gemäht wird.

Der Präsident des Umweltbundeamtes hat vor diesem Hintergrund angemahnt, dass die Städte sich viel stärker mit dem Thema Klimawandelanpassung auseinandersetzen müssen und dafür Hitzemaßnahmepläne aufstellen sollten.

Ein erster Schritt wäre, die weitere Versiegelung von Boden zu stoppen,
während der Hitzeperioden ein Verbot für die Wiesenmahd auszusprechen und Baumfällungen außerhalb der Fällsaison komplett zu untersagen und Verstöße konsequent ahnden.

Flächen in der Stadt müssen entsiegelt werden, Trinkbrunnen sollten geschaffen werden und die Bepflanzung mit Straßenbegleitgrün sowie Fassadenbegrünung sollte verpflichtend werden bzw. konsequenter umgesetzt werden.

Vom Umgang mit diesem Thema und der Anpassung an den Klimawandel hängen Menschenleben ab.

„Hasstiraden gegen Autofahrer“ – ein Leserbrief zum Parkchaos in Leipzig



In einem Leserbrief an die LVZ Leipziger Volkszeitung hatte eine Bürgerin unter der markigen Überschrift „Hasstiraden gegen Autofahrer“ ihren Unmut Luft gemacht. Hintergrund war unser Vorschlag, dass Ordnungsamt neu aufzustellen um die mehr als 1000 täglichen Parkverstöße in der Stadt und damit das Parken von Fahrzeugen auf dem Geh- und Radweg, sowie inzwischen auch in Grünanlagen stärker zu unterbinden.

Das Problem besteht halt darin, dass die meisten Städte in einer Zeit gebaut wurden, wo es noch keine Idee von Autos gab und damit in der Folge festzustellen ist, dass der Platz im öffentlichen Raum in den meisten Städten nicht ausreicht damit alle Menschen, die ein privates KfZ ihr eigen nennen, dies auch direkt vor der Tür abstellen können. Zumal dies auch nicht zielführend ist.

1969 hatte das Bundesverwaltungsgericht geurteilt, dass das Parken von KfZ im öffentlichen Straßenraum vom Recht auf Allgemeingebraucht erfasst sei. Allerdings gibt es keinen Anspruch darauf sein Auto wohnortnah abstellen zu können, auch wenn das einige Bürger mutmaßen und sich ungerecht behandelt fühlen, wenn sie ihr Auto auf dem Fußweg abstellen, damit das durchkommen für die bereits an den Rand gedrängten Fußgänger*innen erschweren und sich dann darüber aufregen, dass es einen Strafzettel gibt.

Die Bürgerin schrieb jedenfalls weiter, dass Stadträt*innen bestimmt sichere Stellplätze für ihre Dienst PKWs hätten und ich doch nach der Arbeit versuchen soll einen Stellplatz zu finden.

Schließlich müsse man die Hasstiraden gegen Autofahrer unterbinden und endlich gegen die vielen Verkehrsverstöße der Fahrradfahrer vorgehen.

Diese Argumentation ist genauso sinnreich wenn über das Problem Rechtsextremismus geredet wird dann zu sagen aber die Linken. Aber auch das begreifen ja viele Mitbürger*innen nicht. Es ist offenbar ein weit verbreitetes Problem, dass man von anderen eigenen Fehler oder Problemen ablenkt indem man geschickt einfügt: „Aber die…“ und eine beliebige Gruppe mit einem ganz anderen Problem als Sündenböcke adressiert.

Verantwortung für das eigene Handeln oder Nichthandeln zu übernehmen ist halt manchmal schwer.

Ich hätte der Bürgerin mit ihren „berechtigten Sorgen und Nöten“; die ich „ernstnehmen muss“ gern geschrieben, mit einem schelmischen Lachen und leichten Unterton während ich meinen Soja Latte Macciato in der Hand schaukle“ Ich habe gar kein Auto“, aber dazu kam es nicht.

Bekanntermaßen bekommen Stadträt*innen in Leipzig neben ihrem fürstlichen Gehalt in Höhe eine Dreiviertelmellone eine private Seilbahn oder ein Flugtaxi spendiert und haben gar kein Dienst PKW. Sogar die Stadtverwaltung hat ihre Flotte deutlich verkleinert und setzt eher auf Car- Sharing weil damit Autos und somit Platz und auch Geld gespart werden kann.

Deswegen kann ich übrigens auch Nachts keinen Parkplatz suchen aber der Sinn erschließt sich nicht. Also könnte ich schon und dort meinen Drahtesel rotzfrech in eine Parklücke stellen, was ich rein rechtlich dürfte, allerdings zum nächsten Aufstand von Autofahrer*innen führen dürfte, wie es sein kann, dass ihr wertvoller Parkplatz jetzt auch noch zweckentfremdet wird und wie es sein kann, dass sich ein Stadtrat lustig macht.

Und ja als alleinerziehender Vater einer minderjährigen Tochter, koordiniere ich Schulweg, einkaufen und Arbeit mit einem Fahrrad. Krass, oder? Geht. Geht wirklich.
Man kann auch ohne Auto leben. Wobei ich niemanden vorschreiben will wie er/sie/ es zu leben hat und nur meine, dass mich das Anspruchsdenken nervt.

Ich habe auch kein Hass auf Autofahrer oder auf Autos. Das kann ich wie folgt begründen: Ich kenne Menschen, die Autos haben aber….

Gehen wir es doch entspannt an. Bauen wir eine Mobilität, in der kein Mensch mehr zwingend auf das Auto angewiesen sein muss sondern eine echte Wahl hat. Entlasten wir den öffentlichen Raum von den unzähligen Fahrzeugen und Verkehr und erleben wir eine Aufwertung des öffentlichen Raums, Straßen auf denen Menschen sich begegnen können, Straßen in denen auch Kinder gefahrlos laufen können.

Es hätte so viele Vorteile. Und nein ich hasse Autos nicht. Wirklich nicht.
Und nein mit seinem Auto zur Arbeit zu fahren ist trotzdem kein Wirtschaftsverkehr und es gibt zwar Schlaglöcher in der Stadt aber dafür brauch ich trotzdem keinen Offroad Jeep und ja es gibt auch Kriminalität, die aber trotzdem kein super gepanzertes megafettes SUV/ Hummer Dingsbums rechtfertigt.

Autos gehören nicht auf Fuß- und Radwege und auch nicht in Grünanlagen. Und wenn ihr euch ein Auto anschafft wäre es vielleicht dann auch sinnvoll sich zu überlegen, wo man sein privates Eigentum eigentlich hinstellen will.

Und im Übrigen: Hass ist immer Mist.

Tiere essen! – Anmerkungen zu einer unangenehmen Debatte.

Tiere essen!

Bedingt durch den Krieg in der Ukraine werden auch die Lebensmittel deutlich teurer. Lieferketten werden unterbrochen, die Getreidepreise steigen.

Was wissen wir:
Wir wissen, dass ein Großteil der landwirtschaftlichen Anbauflächen nicht direkt für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden sondern als Tierfutter.

Durch eine Reduktion des Tierfutters und damit eine Reduktion auch der Massentierhaltung würden mehr Flächen für Weizen und Mais zur Verfügung stehen, was helfen könnte den Anstieg der Preise abzufangen und mehr Menschen mit Grundnahrungsmitteln zu versorgen.

Das die Ökobilanz von Fleisch indiskutabel ist, muss nicht extra erwähnt werden.

Wir wissen auch, dass Massentierhaltung ethisch kaum zu vertreten ist, dass in den Tierfabriken multiresistente Keime heranwachsen, dass Massentierhaltung zu einer Übersäuerung der Böden führt und dafür zum Beispiel Regenwälder abgeholzt werden.

Dies sind nur einige der evidenten Gründe warum es sinnvoll wäre, den Fleischkonsum zu reduzieren. Zumal das Supermarktfleisch wenig mit Fleisch zu tun hat, sondern mit einem chemischen Produkt, dass entfernt mal so etwas wie ein Tier war, angereichert mit Wasser, chemischen Zusatzstoffen und und und.

Es wäre daher sinnvoll, dass die Lebensmittel auch die ökologischen Folgekosten abbilden. Fleisch ist vor diesem Hintergrund viel zu billig und wird darüber hinaus als Energiereserve nicht mehr benötigt. Jedenfalls nicht in diesen Massen.

Das täglicher Fleischkonsum zudem eine Gesundheitsbelastung ist, dürfte auch bekannt sein.

In den aktuellen Krisen zeigt sich, dass unsere Art zu leben das Problem ist. Das die massenhafte Verfügbarkeit von Billigfleisch auch eine der Gründe ist, die uns in eine ökologische Katastrophe geführt haben.

Unsere Art zu leben, zum Beispiel auch das Anlegen von Kiefernforst, die in der Klimakrise wie Streihhölzer brennen, weil wir schnell wachsendes billiges Holz wollten, ist ein weiterer Beleg für diese These.

Wenn wir uns darauf konzentrieren würden Grundnahrungsmittel wie Getreide und Obst und Gemüse in ausreichend Mengen zu produzieren und wertvolle landwirtschaftliche Flächen nicht mehr für Biosprit und Massentierhaltung verschwenden, könnten wir der Lösung näher kommen.

Viele Menschen wollen sich mit diesen Zusammenhängen nicht auseinandersetzen. Das eigene Leben wird von der sich vor unseren Augen abspielenden Katastrophe abgespaltet.

Und genau das ist das Problem. Tiere zu essen ist vor diesem Hintergrund auch ein Ausdruck der menschlichen Ignoranz und der Unfähigkeit eine adäquate Antwort auf ein Problem zu geben, dass die Existenz des Menschen auf der Erde ernsthaft gefährdet.

Die kältesten Jahre des aktuellen Jahrzehnts.

Die kältesten Jahre des aktuellen Jahrzehnts.

Das aktuelle Jahr ist zu trocken und zu warm. Während in einigen Regionen Europas, aufgrund akuter Wasserknappheit, Wassernotfallpläne greifen, kommt es an anderen Orten zu Unwettern mit temporären Überflutungen. Ausgelöst durch Starkregenereignisse. Und das ist erst der Anfang.

Auch früher gab es Hitzejahre aber die Wahrscheinlichkeit für Hitzejahre ist mit dem Klimawandel signifikant gestiegen. Warme Luft kann mehr Feuchtigkeit speichern als kalte Luft, die Folge sind Extremwettereignisse wie Starkregen, extreme Trockenheit und Überhitzung.

Dennoch und das sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen, dürften es aktuell die kältesten Jahre des aktuellen Jahrzehntes sein. Die Temperaturentwicklung geht steil nach oben, ungebremst.

Wald und Forstbrände haben negative Rückkopplungen auf klimatische Effekte, so dass die Erhitzung ebenso wie durch die beschleunigte Eisschmelze weiter zunimmt, was weitere Rückkopplungseffekte auslöst.

Durch die beschleunigte Eisschmelze verändert sich der Abstrahlungskoefifzient der eingehenden Sonnenstrahlung, große Eisflächen reflektieren das Sonnenlicht stärker, dunkle Flächen wandeln UV Strahlen in Wärmestrahlen um.

Es ist derzeit weder ersichtlich, noch erkennbar, dass die Politik das Ausmaß der Katastrophe zutreffend erfasst hat oder entsprechend handelt. Auf dem G7 Gipfel hat das Thema Klima faktisch nicht stattgefunden, Beschlüsse wurden kaum gefasst. Es ist vor diesem Hintergrund das Gefühl einer Party auf der Titanic, nachdem der Eisberg das Schiff bereits gerammt hat.

Realistisch ist bestenfalls ein Abbremsen der globalen Erwärmung irgendwo zwischen 2,5- 3,2 Grad. Das 1,5 Grad Ziel ist, realistisch betrachtet, nicht mehr zu erreichen.

Damit wären wir in einem nicht mehr steuerbaren Bereich mit dramatischen Auswirkungen, die dazu führen, dass ganze Teile der Erde unbewohnbar werden. In wenigen Jahren wird sich alles ändern. Alles.

Die Biodiversitätskrise, das 6. Massensterben der Geschichte, noch gar nicht in die Betrachtung eingeschlossen.

Es gibt Menschen, die setzen in dieser Situation ihre Hoffnung auf die Innovationskraft des Menschen, der in Krisensituationen überraschende Anpassungsleistungen und Entwicklungssprünge vollzieht. Ich teile diesen Optimismus explizit nicht.

Voraussetzung dafür wäre, dass Ausmaß der gegenwärtigen Katastrophe wenigstens zutreffend zu erfassen und bereits dies ist nicht erkennbar.

Optimismus ist ein Mangel an Information (Dante).