Leipzig. Nach der ersten großen Mieter*innendemonstration in Leipzig, an
der bis zu 1400 Menschen teilnahmen, findet am 09.05. um 19 Uhr im
Pögehaus Leipzig, Hedwigstr. 20, das nächste Initiativtreffen statt.
Gemeinsam mit Betroffenen und Interessierten soll erörtert werden, wie
es weitergehen kann.
„Die Debatte über Verdrängung in Leipzig hat weiter Fahrt aufgenommen.
Immer deutlicher wird, dass wir in Leipzig inzwischen ein massives
Problem aufgrund von Mietsteigerungen und Verdrängungseffekten haben.
Immer mehr Menschen leiden unter der Entwicklung am Wohnungsmarkt.
Die Demonstration hat einen Teil dieser Problematik beleuchtet und ins
öffentliche Bewusstsein getragen. Nun geht es darum die nächsten
Schritte zu tun, Betroffene miteinander zu vernetzen und gemeinsam zu
diskutieren, wie es weitergehen kann und weitergehen muss.“, so eine
Sprecherin der Initiative.
Auch wenn die Vergleichsmieten in Leipzig im Bundesvergleich immer noch
überschaubar scheinen, ist klar, dass bezahlbarer Wohnraum in Leipzig
ein Luxusgut ist und die Problematik auch den Mittelstand erreicht hat.
Dabei sind Fälle, wie im Leipziger Westen, wo noch bewohnte Häuser als
unvermietet weiterverkauft werden oder Fälle, wo mittels rechtswidriger
Maßnahmen (defekte Heizungen, abgehangene Fenster, Unterbrechung der
Stromversorgung) versucht wird, Mieter loszuwerden, bei weitem keine
Seltenheit mehr.
„Wir brauchen mehr Druck und eine öffentliche Debatte darüber, in
welcher Stadt wir zukünftig leben wollen. Darüber möchten wir in einer
offenen Runde mit allen Menschen diskutieren.“