Gestern einen kleinen Abstecher nach Münster gemacht zum Unaussprechliche Culthe Open Air. Ein kleines, feines, familiäres Festival, dass sich insbesondere mit der dunkelsten aller metallischen Spielarten dem Blackmetal auseinandersetzt.
Gerade der Blackmetal ist aufgrund seiner misanthropischen Grundausrichtung und der Unterart des NSBM (National.Socialist.Black.Metal) nicht unumstritten.
Umso schöner auf einem Festival zu sein, dass unter dem.Label des RABM steht und Bands versammelt, die genau diese Haltung haben und offen zeigen. RABM steht für radical anarchist/antifascist Black Metal.
Eröffnet wurde das ganze durch Friisk aus Friesland, die einige Texte in friesisch singen. Gefolgt von den Einhemischen No sun Rises, die am Ende nochmal ein deutliches Fuck off NSBM, Fuck off Nazi Smypathy auf den Weg geben.
Und dann kamen schon mit Yolve aus Griechenland die erste Überraschung. Blackmetal ergänzt mit.Folkanleihen und eine Stimmung, die zumindest bei mir Assoziationen an Partisanen auslöste.
Sun of the sleepless sind schon Szenegrößen, die mit extrem guten Sound und minimalistischer Publikumsassoziation ein druckvolles Brett abfeuerten.
Mit Dawn Rayd folgten Anarchos aus England, die den harschen Blackmetal mit Violine anreicherten und in Videos schon mal die Anleitung für Kleber aus Mehl geben oder auf Shirts zum The Battle of sudden Flame, Molis abdrucken verbunden mit der Ansage, dass alles schlimmer wird aber man gemeinsam trotzdem gewinnen können.
Zwischendurch gaben noch die Sachsen von Deathride ihre sächsische Version des Stockholms Todesblei in Form von Black n Roll zum besten, während the devils trade der Singer Songwriter für ruhige, einfühlsame Momente sorgte, die ein wenig an Me and that Men oder Steve Wilson erinnern.
Beschlossen wurde der Abend von den Kölnern Ultha, die zwischen Doom und Blackmetal pendeln und eine fast hypnotische Stimmung aufbauten.
Und nach schmalen 8 Stunden und dem ein oder anderen veganen Gerstensaft war dann auch dieser Abend vorbei, nicht ohne neue Freunde gefunden und Kontakte geschlossen zu haben.
Kunst ist immer auch Politik und die Möglichkeit der Reflektion gesellschaftlicher Verhältnisse.
Danke an Abglanz.Siebdruck für die Sticker und mein neues Shirt: sometimes misanthropic- always antifascist





