In der aktuellen Situation versuchen sich Politker*innen dadurch zu profilieren, dass sie Atomkraft wieder ins Spiel bringen. Ein kurzsichtiges Manöver, dass keins der aktuellen Probleme löst.
Weder gibt es Brennelemente, die für jeden Reaktor einzeln hergestellt werden müssten, noch ein Endlager, noch ausreichendes Personal.
Atomkraft kann zudem die Abhängigkeit der Industrie von Gas nicht lösen, bringt uns also in der aktuellen Diskussion nicht weiter.
Hinzu kommt, dass bei den extrem warmen Temperaturen die Leistung gedrosselt werden muss, da die Kühlung nicht ausreicht und es auch nur eine semi gute Idee ist, das kostbare Gut Wasser dafür einzusetzen und dann stark erhitzt wieder aus dem Kreislauf zu entlassen.
Über die Fragen der Sicherheit, der Herstellung der Brennelemente (yellow cake) und die Entlassung von radioaktiver Strahlung in die Umwelt (Aufbereitungsanlage La Hague) ganz zu schweigen.
Es ist daher im Licht betrachtet nichts weiter als eine energiepolitische Nebelkerze, die eine allzu einfache Antwort suggeriert.
Auch das festhalten an der Kohle wird teuer werden insbesondere vor dem Hintergrund des Klimawandels. Es ist einfach keine besonders gute Idee, eine Krise zu lösen und eine andere deutlich gravierende damit zu befeuern.
Wo es Potentiale gibt?
Deutschland hat große Potential beim Strom sparen. Das Zauberwort lautet auch Suffizienz. Der Verbrauch muss deutlich gedrosselt werden.
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien kommt trotz vollmundiger Worte auch nur langsam voran.
Es fehlt bisweilen am Willen tatsächlich zu handeln und etwas durchzusetzen.
Schlagwort: Kohle
Kohlekonzern MIBRAG versucht Besuch des Klimacamps zu kriminalisieren
Dokumentation der Pressemitteilung des Klimacamp Leipzig
Borna, Um 14.30 Uhr verhandelt das Gericht in Borna am Montag, den 25.03.2019 eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch, den das Braunkohleunternehmen MIBRAG gegen einen Besucher des Klimacamps gestellt hat. Mehrere Teilnehmende des Klimacamps Leipziger Land reisten im Sommer letzten Jahres mit dem Fahrrad an und wurden dabei von veralteten Online-Karten auf MIBRAG-Gelände geführt. Weiterlesen „Kohlekonzern MIBRAG versucht Besuch des Klimacamps zu kriminalisieren“
Ende Gelände Leipzig nimmt Kohleausstieg selbst in die Hand
Dokumentiert, die aktuelle PM von Ende Gelände Leipzig.
Morgen Demonstration „Hey KoKo – Kohleausstieg jetzt!“ in Leipzig +++ Teil der bundesweiten Aktionswoche +++ Ende Gelände Leipzig nimmt Kohleausstieg selbst in die Hand
Leipzig, 01. Februar 2019. Ende Gelände Leipzig, der BUND und weitere Akteur*Innen demonstrieren morgen unter dem Motto ‚Hey KoKo – Kohleausstieg jetzt!‘ als Reaktion auf das Versagen der Kohlekommission. Treffpunkt ist um 12.30 Uhr auf dem Kleinen Willy-Brandt-Platz, gegenüber vom Hauptbahnhof. Weiterlesen „Ende Gelände Leipzig nimmt Kohleausstieg selbst in die Hand“
#Hambibleibt – Mahnwache Leipzig, 1.10.
Was geht uns der Hambacher Wald an?
Der Hambacher Wald, von dem inzwischen nur noch 200 von einstmals über 4000 ha übrig sind, ist zum Symbol einer sinnlosen Energiepolitik geworden, die im Kern den Interessen der Energiekonzerne dient und dafür die Zerstörung der Umwelt in Kauf nimmt. Weiterlesen „#Hambibleibt – Mahnwache Leipzig, 1.10.“
What about Kohle er.Setzen. – Warum ziviler Ungehorsam notwendig ist.
Am 28.Juli startet das Klimacamp im Landkreis Leipzig in der Gemeinde Groitzsch. Bereits im Vorfeld wird wie so häufig Angst aufgebaut indem Menschen und Aktionsformen bereits vorab kriminalisiert werden. Die Mibrag warnte vor „Vandalismus“ und befürchtet „Sachbeschädigungen“.
Weiterlesen „What about Kohle er.Setzen. – Warum ziviler Ungehorsam notwendig ist.“
Die bestechende Logik der Mitteldeutschen Braunkohle AG oder wie Protest delegitimiert werden soll.
Am 28.07. findet in Leipzig die große Klima retten! Kohle stoppen! Demo statt. Sie bildet den Auftakt zum Klimacamp Leipziger Land. Im Rahmen dieses Klimacamps will auch die Gruppe Kohle er.Setzen agieren und ruft zu symbolischen Blockaden der Mibrag auf.
Rote Linien gegen Kohle – Pödelwitz bleibt
Währen in Berlin im Rahmen der Jamaika Sondierungsgespräche verzweifelt um einen Kompromiss in Sachen Klimaschutz gerungen wird, dem sich die Fossilen von CSU und FDP faktenfrei verschließen, finden die Kämpfe rund um die Kohle längst an anderer Stelle statt.
Am Sonntag, den 12.11., fand in dem Dorf Pödelwitz die Aktion „Rote Linien gegen Kohle statt„, zu der unter anderem der BUND Sachsen aufgerufen hatte.
Am Ende kamen mehr als 300 Menschen zu dem Ort im Südraum von Leipzig, indem noch 2011 noch 134 Personen lebten. Die Mibrag beabsichtigt den Tagebau „Vereinigtes Schleenhain“, der bereits Dörfer wie Heuersdorf gefressen hat auszuweiten. In Hinblick auf die bestehenden Genehmigungen ist das eigentlich unnötig. Die bisherigen Tagebaue reichen aus um die bestehenden Kraftwerke im Rahmen der Betriebserlaubnis zu versorgen.
Überdies gehört das anliegende Kraftwerk Lippendorf zu einem der zwanzig dreckigsten in Deutschland und die umliegenden Gebiete werden massiv unter anderem mit Quecksilber belastet. Auch unter der Beachtung der internationalen Klimaverträge und damit Deutschlands Verpflichtung das Treibahausgas Kohlenstoffdioxid deutlich zu reduzieren ist ein Ausstieg aus der Kohleverstromung eigentlich alternativlos. Da Deutschland im Strombereich massive Überkapazitäten hat könnten zumindest die 20 schmutzigsten Kraftwerke auch sofort abgeschaltet werden, ohne Engpässe zu reduzieren. Das Kartell der Fossilen hält dagegen.
Um nach Pödelwitz zu kommen muss man durch die zerstörte Landschaft fahren. Vorbei an denen sich bis zum Horizont erstreckenden Mondlandschaften der Tagebaue, die an einigen Stellen von ratternden Förderbändern durchzogen werden. Eine unfassbare Umweltzerstörung. Im Dorf angekommen trifft man auf die letzten knapp 30 Einwohner, die ihre Heimat nicht aufgeben wollen und bleiben und zusammen mit Umweltverbänden und Initiativen für den Erhalt kämpfen.
Das die Mibrag extra noch Zäune aufstellen liess und mit dümmlichsten Sprüchen am Zaun provozierte spricht ebenfalls für sich.
Der Kampf um Pödelwitz jedenfalls ist noch nicht beendet. Wir kommen wieder.
Im Übrigen möge mir ein CDU Mitglied bitte erklären, wie es sich mit dem christlichen Glauben verträgt die „Schöpfung zu zerstören“ und Menschen aus der Heimat zu verdrängen.
Im Übrigen wer seine Heimat liebt, wie CDU und AfD als Vertreter der Braunkohlelobby immer betonen, zerstört sie nicht.