Liebig34

2008 kauft ein Immobilienspekulant die Liebigsstraße 34 in Berlin für 600.000 Euro.

Die „Besetzer“ waren ein Verein, die seitdem 580.000 Euro Pacht bezahlt haben.

Genutzt wurde das Haus als queer feministisches Wohnprojekt.

Der Eigentümer hat gegen den Verein mit einer Räumungsklage gewonnen. Der Verein war aber nicht mehr Besitzer der Räume sondern hatte diese, was der Eigentümer wusste, einen Untermieter übergeben. Gegen diesen gab es aber keinen Räumungstitel was die Räumung rechtswidrig macht.

Der Gerichtsvollzieher hat ein Gespräch mit dem Anwalt abgelehnt, der auch nicht durchgelassen wurde, was ebenfalls gesetzeswidrig ist.

Bei der Räumung waren weit mehr als 1000 Polizeibeamte eingesetzt. Die Kosten des Einsatzes trägt im Ergebnis der Steuerzahler.

Es ist legal ein Haus verfallen zu lassen und mit Wohnungseigentum im Sozialstaat zu spekulieren, während andere Menschen keine Wohnung haben..

Es ist illegal ein leerstehendes Haus, dass verfällt, zu besetzen.

Die Liebigsstraße bietet sehr viel über was man diskutieren muss. Die Wohnverhältnisse gehören nicht dazu und befriedigen maximal billigen Voyeurismus.

Die Kritik kann sich auch nicht an die Polizei richten, die hier nur ausführt was durch den Gerichtsvollzieher angeordnet wurde.

Das generelle Problem heißt Wohnraum für Alle und zwar bezahlbar.

Im Ergebnis wird der Eigentümer das Haus für ein Vielfaches verkaufen können.

Brennende Kräne und „linker Extremismus“, eine Scheindebatte aus Leipzig

In Leipzig ist es in der jüngeren Vergangenheit zu einer Reihe von Brandstiftungen gekommen. Getroffen wurde davon auch Baustellen. Aufregung hat auch der gezielte Angriff auf die Prokuristin eines Immobilienunternehmens verursacht. Diese wurde an ihrer Wohnung offenbar gezielt mit Faustschlägen angegriffen.

Aufgrund des Umstandes, dass ein Bekennerschreiben auf Indymedia aufgetaucht ist wird ein linker Hintergrund vermutet.

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Freiräume erhalten – Clubkultur schützen, Aufruf zur Demo am 15.09.

Freiräume erhalten.

Leipzig ist eine wachsende Stadt. Fast überall in Leipzig steigen die Mieten und an vielen Stellen werden neue Baufelder erschlossen, um den Bedarf nach Wohnraum zu befriedigen. Dies führt zu Effekten der Verdrängung und Verlagerung. Diejenigen, die sich die Mieten nicht mehr leisten können, verschwinden ebenso wie bestehende Nutzungen, die maßgeblich dafür gesorgt haben, dass Stadtviertel sich entwickeln können.

Das Disneyland des Unperfekten ist reif für den Abbruch. Weiterlesen „Freiräume erhalten – Clubkultur schützen, Aufruf zur Demo am 15.09.“

Sachbeschädigungen an neuen Häusern; Lösungen zur Problematik der Verdrängung.

Erneut kam es an neu gebauten Häusern in Leipzig zu Sachbeschädigungen. Dies wurde im Sachsenspiegel in der letzten Woche thematisiert. Verschiedentlich wurde ich darauf angesprochen, da ich im Beitrag gesagt hatte, dass „irgendwann der Kessel explodiert“. Einige verstanden diese Aussage als Rechtfertigung.

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Nachdenken über Wohnraum

Immer mehr Menschen in den urbanen Großräumen sind von Mietsteigerungen betroffen. Immer mehr bezahlbarer Wohnraum fehlt.

Nachrichten, die irgendwie sachlich klingen, schwer vorstellbar was es bedeutet. So wunderbar abstrakt, dass das einzelne Leben, der einzelne Mensch, das einzelne Schicksal dahinter verschwindet. Weiterlesen „Nachdenken über Wohnraum“

Karstadt Leipzig, kleine Anmerkungen.

 

Karstadt in Leipzig soll für die weiterführende Nutzung des Hauses 68% mehr Miete zahlen und weigert sich. Der bis 2019 laufende Mietvertrag würde dann nicht verlängert, die Folge wäre die Schließung des Standortes. Es droht der Verlust von 400 Arbeitsplätzen.

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„Neuer Entmietungsfall zeigt Skrupellosigkeit von Eigentümern“

Pressemitteilung Rechtsanwalt Kasek

Leipzig. Ein neuer Entmietungsfall zeigt einmal mehr mit welchen Mitteln inzwischen Eigentümer bereit sind gegen Mieter vorzugehen. Das Haus in der Jahnallee 14 war bereits in den vergangenen Jahren immer wieder Gegenstand von mietrechtlichen Auseinandersetzungen. Der aktuelle Fall markiert allerdings eine neue Dimension.

Der letzten verbleibenden Mieterin im Haus, einer alleinerziehenden Mutter, wurden nunmehr durch den Eigentümer die MCM Gruppe, das Wasser und Abwasser abgestellt. Ohne das es eine Ankündigung für Baumaßnahmen gegeben hatte. Weiterhin wurden im Haus Baumaterialien ungesichert gelagert. Um offenbar die Mieterin zum Auszug zu bewegen zeigte der Eigentümer die Mieterin außerdem wegen Kindeswohlgefährdung aufgrund der Baustellensituation an.

Weiterhin kam es zu einem Hausfriedensbruchs von Seiten eines Vertreters des Eigentümers, der widerrechtlich die Wohnung der Mieterin im angetrunkenen Zustand betrat. Eine Anzeige bei der Polizei war die Folge.

Aktuell soll die Mieterin mit einem fragwürdigen Holzschutzgutachten dazu gezwungen werden ihre Wohnung aufzugeben.

„Es ist leider keine Seltenheit mehr, dass Vermieter vermehrt auf unlautere Methoden wie Abstellen von Wasser und Gas zurückgreifen, um Mieter zum Auszug zu bewegen. Oft bleibt dann nur die Möglichkeit, dass die Mieter selber aktiv werden und im Eilverfahren gegen die Eigentümer vorgehen.“, so Rechtsanwalt Jürgen Kasek.

„Das allerdings der Eigentümer sogar mittels Jugendamt, Hausfriedensbruch und zweifelhaften Gutachten versucht Altmieter loszuwerden stellt eine neue Qualität der Auseinandersetzung dar und zeigt wie hart inzwischen die Auseinandersetzung auf dem Leipziger Wohnungsmarkt ausgefochten wird.“, so Kasek weiter.

Hai frisst Hai – Warum der Fall Karstadt Beachtung verdient.

Karstadt in Leipzigs Innenstadt soll weichen. Der Eigentümer fordert eine Mieterhöhung von knapp 70 % und der Betreiber will sie nicht zahlen. Was droht ist die Schließung und der Verlust von 400 Arbeitsplätzen.

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