Trockenheit

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Wir erleben eine Trockenheit historischen Ausmaßes. Das ist inzwischen bekannt. Und es mag den ein oder anderen täuschen, weil doch noch letzte Woche Regen fiel. Es hängt auch damit zusammen, dass der Mensch ein extrem schlechtes Wettergedächtnis hat. Wir lassen uns von uns selbst täuschen. Bislang schien der Sommer normal zu sein, bis jetzt die Hitze alles bricht.

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Allein die statistischen Daten lügen nicht. Auch dieses Jahr ist es zu trocken, zum Teil viel zu trocken. Ankommender Regen, bleibt im Oberboden und kann das Defizit der letzten Jahre nicht annährend ausgleichen. Nein, es wird schlimmer.

Darunter leidet das Grün und verzweifelte Aufrufe Bäume zu gießen folgen. Bis hin zu einer völlig verfehlten Grünflächenpflege in den Städten. Bei großer Trockenheit und Hitze, wie in Leipzig, Wiesen millimeterkurz alle 2 Wochen zu mähen, ist nicht nur ökologischer Unsinn sondern fördert die Versteppung der Landschaft.

Bei den Bäumen wiederum wird es schwieriger. Gerade bei den Jung- und Straßenbäumen macht das gießen tatsächlich Sinn. Das Oberflächenwasser durch einen Eimer Wasser hat hier die Chance tatsächlich die Wurzeln zu erreichen. Bei Parkbäumen und Altbäumen ist das schwieriger. Wurzeln in anderthalb Metern Tiefe werden nicht erreicht. Der gute gemeinte Tropfen auf den heißen Boden erreicht die Wurzeln gar nicht.

Entsprechend sehen die Zahlen etwa für Leipzig aus. Im letzten Jahr gingen ca 500 Straßenbäume verloren und etwa 1500 Parkbäume.

Ein enormes Defizit. Hinzu kommen mehrere Folgeprobleme: der Boden gerade in den Städten ist extrem verdichtet, was dazu führt, dass Wasser schlecht abfliessen und eindringen kann. Ausgetrockneter Boden kann ohnehin kaum Wasser speichern.

Einzelstehende Bäume sind darüber hinaus auch anfälliger für Stress. Während Baumgruppen nicht nur Schatten spenden sondern auch das Mikroklima kühlen, sind Baumgruppen auch gegenüber Hitze und Trockenheit resistenter.

Bekanntermaßen heizen sich die Städte stärker auf als das umgebende Land. Grünflächen stehen aber im Jahrhundert der Städte, beschrieben als Prozess der Landflucht, in Konkurrenz zur Bebauung als sogenannter Nahverdichtung, die wiederum das ausbreiten der Städte, mit immer weiter gehender Flächenversiegelung stoppen soll und energetische Vorteile hat.

Diese energetischen Vorteile werden aber schnell wieder verbraucht wenn in den Beton und Steinstädten immer mehr Klimaanlagen eingebaut werden müssen. Durch das Problem was wir vorgeben zu lösen, werden also neue geschaffen.

Wir brauchen daher ein Umdenken. Wir brauchen deutlich mehr Wald- und Grünflächen und nicht weniger. In den Städten braucht es Kaltluftentstehungsinseln, mehr Straßenbäume und verpflichtende Einbauten von Regenwasseranlagen um den Niederschlag besser zu nutzen.

Und all das muss sehr schnell geschehen. Denn der Klimawandel wartet nicht nur nicht auf uns, seine Entwicklung stellt die Prognosen in den Schatten.

Wer sich etwa die Prognosen des Landesamtes für Umwelt und Geologie des Landes Sachsen anschaut, dem darf Angst und Bange werden. Denn das was wir erleben, ist erst der Anfang und unsere Anpassungsgeschwindigkeit hält dabei nicht mit.

Wir müssen jetzt handeln: für mehr Grün und mehr Bäume.

Wetter und Natur

Die Temperaturen sind vor allen Dingen für die Natur eine enorme Belastung. Dabei sollte man sich darüber klar werden, dass bereits auf Grund der Trockenheit des letzten Sommers, die Böden ausgetrocknet sind und die Bäume unter enormen Stress stehen.

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Wie richten die Welt zu Grunde

Es ist warm, zu warm und das deutlich.
Dem Trend der letzten Jahre folgend hat die erste Wachstumsperiode vorzeitig begonnen. Dabei ist es deutlich zu trocken. Der relativ nasse Dezember und Januar könnten das Defizit des vergangenen Jahres nicht ausgleichen, zumal der Februar und vor allen Dingen der März und der Anfang des April deutlich zu trocken sind.

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Sommer ohne Loch. Nach der Dürre kommt die Flut.

Wir erleben gerade einen Sommer, der mit normal üblichen Klimavariabilitäten nicht mehr zu erklären ist. Betrachtet man die langjährigen Messreihen kann man relativ leicht feststellen, dass die Anzahl der Sonnenstunden zugenommen hat, die Temperatur etwa für den Raum Leipzig in den Monaten Juni und Juli jeweils 2,5 Grad über den Durchschnittswert der Jahre 1981 – 2010 lag bei nur 50 % des durchschnittlichen Niederschlages. Weiterlesen „Sommer ohne Loch. Nach der Dürre kommt die Flut.“