Das LiveKommbinat Leipzig e.V. hatte geladen, zum 3. Mal zur Reise eines langen Tages in die Nacht.
Zur Erkundung der Räume und Orte, die Leipzig auszeichnen. Besuchten das GeyserHaus Leipzig mit der Bühne und soziokulturellem Zentrum, wo auch Bands wie Anathema schon aufgetreten sind und auch ich im Jugendclub schon spielen durfte. Begonnen im Kupfersaal, geöffnet seit 2016.
Dann TANZCAFÉ ILSES ERIKA, im Süden. Die Legende lebt und schließlich das WERK2-Kulturfabrik, die Kulturfabrik im Wortsinn, die dieses Jahr ihr 30. jähriges bestehen feiert.
Mit dabei Jörg Kosinski, einer der Köpfe des LKL, der in den letzten Jahren die Entwicklung maßgeblich vorangetrieben hat und Vincent Oley aus dem Noch Besser Leben. Welch Dank sie Freunde nennen zu dürfen.
Vorbeifahren auch an den Orten des Scheiterns – dem Freiladebahnhof Eutritzsch wo einst das So und So stand und jetzt nur noch Steine liegen.
Und reden über das was kommt und bleibt. In den letzten Jahren auch dank des Engagements ein Kulturkataster aufgestellt, die Anerkennung von Clubs vorangetrieben, endlich ein Freiflächenkonzept auf die Schienen gestellt, einen Nachtrat installiert, eine Fachstelle der Verwaltung für die Nacht geschaffen, die zweite Hälfte fehlt noch. Nicht alles erreicht aber viel geschafft.
Die Nacht sie lebt. Lebt von den Träumen und Menschen, die sie schaffen. Von Menschen auch wie Jörn, dem Chef in der Ilse, die gegründet wurde weil man nicht immer die Boxen rumschleppen wollte. Lebt von Menschen wie Steffen Kache, dem Chef der DISTILLERY , die schon bald ein neues Domizil beziehen wird, das Wohnzimmer der Szene – ältester Technoclub im Osten der Republik. Ich habe es schon gesehen. Es wird neu und anders und es wird gut werden
Keiner dieser Macher*innen wird reich werden. Sie leben das was sie tun und schaffen die Räume, die wir brauchen um zu leben und zu lieben. Die Nacht, das schillernde, mystische Dunkel – lebt. Lebt von und durch diese Menschen. Und jede Unterstützung ist es wert. Danke euch allen.