Weihnachtliche Traditionen – im speziellen in Dresden.

Weihnachten ist auch die Zeit von Traditionen. Tradition (von lateinisch tradere „hinüber-geben“ oder traditio „Übergabe, Auslieferung, Überlieferung“) bezeichnet die Weitergabe (das Tradere) von Handlungsmustern, Überzeugungen und Glaubensvorstellungen u. a. oder das Weitergegebene selbst (das Traditum, beispielsweise Gepflogenheiten, Konventionen, Bräuche oder Sitten).

Zu diesen Gebräuchen gehört vielerorts das Singen von Weihnachtsliedern. In Gruppen findet man sich zusammen und besingt den Geist der Weihnacht, was oftmals das Zusammengehörigkeitsgefühl stärkt und zusammen mit der Zugabe von geistigen Getränken auch das Herz in Wärme fasst.

In der sächsischen Landeshauptstadt Dresden gibt es solcherlei Traditionen auch und zwar so, dass sich auch die selbsternannten Retter des Abendlandes, die immer noch meinen, mit wöchentlichen Hetztiraden Kultur zu retten, dazu auserkoren sehen ein Weihnachtsliedersingen zu veranstalten.

Die Facebookseite Wer schweigt, stimmt zu hat sich die Mühe gemacht, die vergangenen Jahre Revue passieren zu lassen.
Regelmäßig werden innerhalb von 90-100 Minuten 4 Lieder gesungen, nicht wiederholend, so dass am Ende eine Nettozeit des Weihnachtsliedersingens von 8-10 Minuten stehen bleibt.

Zwischen der Musik wird vorweihnachtliche Stimmung durch huldvolle Reden der Besinnlichkeit hergestellt. Darin geht es um „Hohlraumversiegelte Vollidioten“, um „wohlstandsverblödet und verwöhnt“ und „erbitterten Widerstand“. Ob es sich bei den ersten beiden Wortgruppen um die selbstkritische Eigenbestandsaufnahme handelt, was man annehmen darf, lies sich leider nicht recherchieren.

Der Geist der Weihnacht wird in Sprechchören wie „absaufen“ oder „aufhängen“ beschworen.

Dresden wäre nicht Dresden, also die sächsischste Stadt, was an dieser Stelle keine Belobigung ist sondern nun ja eher „Sucksen“, wenn die zuständigen Behörden nicht in unnachahmlicher Weise solche Bräuche schützen würden.

So hat die Versammlungsbehörde erkennen lassen, dass es sämtliche Gegenaktivitäten, die durch Lärm, das vorweihnachtliche Hassfest stören würden, derart beauflagt, dass diese keinen Lärm hervorrufen dürfen. Schließlich muss ja das singen von Weihnachtslieder (Fest der Liebe und so) geschützt werden.

Um zu dieser segensreichen Idee zu kommen, muss sich die Behörde offenbar auch nicht mit solchen Feinheiten wie Ermessensentscheidungen oder fehlerfreien Abwägungen, wie sie das sächsische Versammlungsgesetz vorsieht auseinandersetzen, oder gar das Grundgesetz zu Rate ziehen. Schließlich und schlussendlich ist man in Dresden und der Schutz und die Bewahrung einer sehr „toitschen“ Idee von Kultur, siehe oben , muss gewahrt bleiben. Es wird daher vermutlich auch nicht verwundern, wenn die Behörde das liturgische Glockengeläut untersagen würde um das „Fest des Hasses“ nicht zu stören.

Bei soviel Weihnachtsbrimborium und soviel Traditionen wird mir ganz warm ums Herz und heimlich entzünde ich in der innerlichen Emigration von diesem Sachsen, Dinge in meinem Herzen auf das die Flammen mich wärmen mögen in winterkalter Stunde.

Im Übrigen seid ihr alle eingeladen der sehr „toitschen“ und sehr „sucksichen“ Idee von Weihnachten am 15.12. in Dresden zu folgen. Leipzig nimmt Platz ist so nett und organisiert eine Winterreise ins Herz der Dunkelheit und die eine oder andere Pfeife wird man sicherlich auch treffen.

Für eine wirklich stille Nacht, ohne Hass und Hetze aber mit Liebe – selbsternannte Abendlandretter zur Hölle schicken.

Autor: juergenkasek

Lebe lieber ungewöhnlich. Rechtsanwalt, Politiker, Aktivist, Umweltschützer, Blogger, Sportler

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