Pressemitteilung Rechtsanwaltskanzlei Kasek
Leipzig. Der Verkauf des Schraderhauses im Täubchenweg 26 an die Stadt wirft vielerlei Fragen auf. Das Objekt wurde vor anderthalb Jahren an einem Privateigentümer verkauft, der daraufhin die beliebte Kulturstätte das „4rooms“ kündigte und nunmehr im Wege eines Schadensersatzverfahrens versucht Geld vom Betreiber zu erhalten.
„Wir sind über den Verkauf sehr erstaunt und verärgert. Die Stadt hätte das Gebäude bereits letztes Jahr kaufen können und wir hätten die Arbeitsplätze und Kulturstätte jedenfalls bis zum Beginn der Umbauarbeiten sichern können. Auch eine gemeinsame Lösung mit der Stadt wäre in Betracht gekommen, so wurde nicht nur eine Kulturstätte zerstört sondern auch Arbeitsplätze.“, so Tobias Quarts, einstiger Betreiber des „4 rooms“.
„Im Zusammenhang mit dem Verkauf des Gebäudes tauchen mehrere Fragen auf. Warum wurde das Gebäude nicht bereits letztes Jahr von der Stadt gekauft, obwohl die Gemeinde möglicherweise ein Vorkaufsrecht hatte? Wie hoch ist die Differenz zwischen dem Kaufpreis des Privateigentümers letztes Jahr und dem Ankauf von der Stadt und damit die Frage, wieviel Geld die Stadt hier möglicherweise zusätzlich ausgegeben hat? Warum findet in der Stadt keine zukunftsorientierte Liegenschaftspolitik statt sondern die Stadt lässt Spekulationen mit Immobilien zu, die zunächst von Privateigentümern gekauft und dann für ein vielfaches an die Stadt weiter veräußert werden? Die Sache hat ein Geschmäckle.“, urteilt Jürgen Kasek, Rechtsanwalt des 4 rooms.
„Wir haben zu der Sache Fragen, die wir gern von der Stadt beantwortet haben möchten und die im Interesse aller Bürger sind, immerhin geht es hier um erhebliche Gelder und Arbeitsplätze“; so Quarts abschließend.